Die Stadt Wuhan steht seit Beginn des Jahres synonym für den Ausbruch der Corona-Pandemie. Inzwischen ist man bemüht, die dort gewonnenen Erkenntnisse für die Überwindung der Krise in anderen Teilen der Welt zu nutzen. Huang Lei ist Pastor in Wuhan und beschreibt, wie seine Kirche in den letzten Wochen ihr Gemeindeleben umgestellt hat.
Online-Treffen und eine Welle des Gebets
„Fast alle [Haus-]Gruppen treffen sich über das Internet: Beten, Bibelstudium, Austausch, Zeugnis, Lobpreis und Anbetung. Unter ihnen sind mehr als 30 Gruppen, die täglich zwei Stunden miteinander beten, anbeten, sich austauschen und Zeugnis ablegen. Das ist viel häufiger als unsere normalen Treffen. Natürlich haben wir jetzt mehr freie Zeit, alle bleiben zu Hause, so dass wir die Möglichkeit dazu haben. Wir haben gehört, dass unsere älteren und behinderten Mitglieder dem Herrn dankbar sind und durch diese Möglichkeit der Online-Treffen sehr ermutigt werden.
Früher trafen sich die Diakone einmal im Monat, und jetzt haben wir die Häufigkeit verdoppelt. Ich denke, dass es uns einander mehr denn je näherbringt. Wir beten, tauschen Informationen aus und treffen gemeinsam Entscheidungen. Der Virus kann uns nicht aufhalten.
Wir treffen uns zweimal pro Woche als geistliche Leiter in Wuhan, hauptsächlich zum Beten und zum Informationsaustausch. Darüber hinaus wollen wir auf diese Weise mit Pastoren in ganz China in Verbindung treten. Die Epidemie hat also unser Gemeindeleben nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil. Und wir haben Gebetstreffen für die ganze Kirche. Jeden Morgen, von sieben bis neun. Außerdem gibt es ein 24-Stunden-Fasten-und-Gebet und auch ein stündliches Gebet.“
Bevor in Wuhan die Ausgangssperre verhängt wurde, verteilten viele Christen auf den Straßen christliche Literatur zusammen mit kostenlosen Atemschutzmasken und anderen Bedarfsartikeln. Aus vielen anderen Regionen hatten Christen in einer Welle der Solidarität zu diesem Zweck entsprechende Pakete geschickt. Die lokalen Behörden lobten die Gläubigen für ihren Mut und ihre Großzügigkeit.
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